Verkehrserziehung

Verkehrserziehung & Mobilitätsbildung soll vor allem solche Verkehrsteilnehmer für die Teilnahme am Straßenverkehr erreichen, die besonders gefährdet sind. In Kitas und Schulen wird deshalb großen Wert auf die Vermittlung von Regeln und das richtige Benehmen im Straßenverkehr gelegt. Dabei kommt es nicht nur auf altersgerechtes Lernmaterial an, sondern auch auf die Unterrichts-Konzeption. MOVING und seine Mitglieder engagieren sich im Bereich Verkehrserziehung und fördern Projekte in Kitas und Schulen.

 

Verkehrserziehung in Deutschland heute

 

Unter dem Begriff Verkehrserziehung versteht man das pädagogische Einwirken auf in erster Linie Kinder und Jugendliche, um sie in der Entwicklung ihrer Verhaltensweisen im Straßenverkehr zu unterstützen. Damit geht Verkehrserziehung weit über die Vermittlung reiner Verkehrsregeln hinaus und umfasst zusätzlich die Bereiche Sozialerziehung, Migration, Inklusion, Ernährung, Bewegung, Umwelt-, Sicherheits- und Gesundheitserziehung.

 

Am 10. Mai 2012 haben die Kultusminister der Bundesländer eine neue „KMK-Empfehlung zur Mobilitäts- und Verkehrserziehung in der Schule“ verabschiedet. In dieses neue Grundlagenpapier sind weitere gesellschaftlich relevante Themen wie beispielsweise Klimaschutz, Verkehrsraumgestaltung, Zukunftsfähigkeit oder Nachhaltigkeit aufgenommen worden. Hintergrund und Ziel ist es, Verkehrserziehung nicht nur als schulische, sondern auch als gesamtgesellschaftliche Aufgabe wahrzunehmen. Dabei spielen unterschiedliche Partner eine zunehmend große Rolle. Neben Polizei, Verbänden, Verkehrswachten und weiteren außerschulischen Partnern und Institutionen haben auch Verlage eine zunehmend hohe Aufgabe. Sie entwickeln für die Zielgruppen pädagogisch wertvolle und praxisorientierte Materialien sowie Medien, um alle aktiv Beteiligten in der Verkehrserziehung tatkräftig zu unterstützen. Junge Menschen sollen schon frühzeitig mit Hilfe der Verkehrserziehung eine zukunftsfähige Mobilität erlernen können, die ihnen hilft, weitere Hürden im Verlauf ihrer Entwicklung sicher und selbstbewusst zu meistern.

 

Verkehrserziehung in Deutschland ist auf unterschiedlichen gesellschaftlichen Ebenen angesiedelt und zeichnet sich durch interdisziplinäre Kooperationen und Vielfalt aus. Für die schulische Verkehrserziehung sind auf Grund der föderalen Staatsstruktur die Bundesländer eigenverantwortlich zuständig. Daher werden in Deutschland in jedem Land eigene Curricula und Handreichungen für Verkehrserziehung an den Schulen erarbeitet, die (auch) unterschiedliche Akzente setzen (können).

 

Verkehrserziehung beginnt bereits im Kindergarten. Allerdings erfährt sie dort (leider noch) keine oberste Priorität, weil ErzieherInnen in ihrer Ausbildung nur selten mit dieser Thematik befasst werden. Dabei nehmen kleine Kinder schon sehr früh passiv oder auch aktiv am Straßenverkehr teil. Fehlverhalten kann zu schweren Verletzungen, schlimmstenfalls sogar zum Tod führen. Nicht nur aus diesem Grund ist Verkehrserziehung eine der wesentlichen Aufgaben von Bildung und Erziehung. Nur wer frühzeitig die Gefahren erkennt und lernt, mit ihnen richtig umzugehen, erlangt Autonomie und Kompetenz.